Naruto One Shot - Ich komme wieder

Es war ein schöner Tag in Konoha und die Sonne strahlte mit ihren warmen Strahlen das ganze Dorf freudig an. Einzig der Herbst, der bereits Einzug gefunden hatte, brachte die Kälte mit, die den Tag jedoch nicht die Schönheit raubte. 

Naruto genoss die letzten warmen Strahlen der Sonne. Und selbst ihm viel die Schönheit auf, die der Herbst zu bieten hatte. Das Laub, dass noch tapfer an den Bäumen hing, hatte schon zum größten Teil die Farbe gewechselt. Eine schöne Pracht, wie der Blonde fand. 

Rot.

Gelb.

Und sogar grün war noch dabei!

Ja, von Narutos Platz aus hatte man einen schönen Ausblick auf das Laubwerk der Bäume. Der Pavillon, der mitten auf einer kleinen Insel des Sees von Konoha war und auf dem ein neues Café eröffnet hatte, hatte eine schöne Sicht zu bieten. Das war wahrlich nicht abzustreiten. Jedoch war der Tag frisch und Naruto musste eine warme Jacke tragen. Den breiten Kragen, den er oben umgekrempelt hatte, hielt ihn zusätzlich warm. 

Naruto saß nicht zufällig hier. Nicht, dass er das erste Mal hier her kam, aber diesmal kam er einer Bitte nach, die er nicht ausschlagen konnte. 

Gestern Abend kam Sasuke bei ihm vorbei und hatte ihn gefragt, ob er sich nicht heute mit ihm treffen wolle. Erst hatte Naruto angenommen, dass der Schwarzhaarige nur ein kleines Training, so wie früher, mit ihm veranstalten wollte, jedoch wollte der letzte Uchiha mit ihm nur sprechen. Naruto konnte dieser Bitte nicht einfach ausschlagen, da Sasuke sehr aufgeregt wirkte und somit war es sicher auch etwas wichtiges, was dieser los werden wollte.

Wo bleibt er den?, fragte er sich innerlich und hatte den Eindruck, dass Sasuke die Verspätung von Kakashi abgeschaut hatte. Sasuke lag weit seiner Zeit und Naruto hatte schon den dritten Kaffee in angriff. So viel Kaffee hatte er noch nie getrunken.

Gedankenverloren schaute er rüber zur anderen Seite des Seeufers, wo die Menschen am See lang spazierten. Auch sie nutzten das schöne Wetter aus. Narutos Bleck musste wohl abwesend gewirkt haben, denn eine tiefe Stimme riss ihn aus seinem Gedanken heraus.

 "Na? Wo starrst du den hin? Hat dadrüben ein neuer Ramen-Stand geöffnet?", hatte die Stimme provokativ gefragt und Naruto sah zum Sprecher auf. Es war niemand anderes, als Sasuke, der ihn freudig anlächelte und auf eine Reaktion seitens Narutos wartete. Dieser lächelte zurück und erwiderte: 

"Es gibt nur einen Ramen-Stand, den ich bevorzugen würde. Es gibt kein anderer, der an seine Ramen heran kommt!" Beide sahen sich an und sie mussten anfangen zu lachen.  Die Situation wirkte einfach zu komisch. 

"Na dann ist ja alles in Ordnung!", lachte Sasuke in seinen Worten hinein und setzte sich auf den freien Platz vor Naruto. Dieser stellte ihn die Frage, ob er auch etwas bestellen wolle, was dieser auch dankend annahm. 

"So", fing Naruto an und wartete einen Moment, bis Sasuke einen Schluck Kaffee getrunken hatte, "du wolltest mit mir sprechen, worüber?" Es war offensichtlich, dass Naruto neugierig war, was der Schwarzhaarige ihm zu sagen hatte. Er hing ihn förmlich an den Lippen und wartete geduldig ab, bis Sasuke das Wort ergriff. 

"ich werde morgen das Dorf verlassen!", warf dieser die Neuigkeit in den Raum. Naruto starrte perplex seinen lang jährigen Freund an und dachte im ersten Moment, er hätte sich verhört. 

"Wie bitte?", fragte er deswegen nach. Er konnte es einfach nicht verstehen. Es gab keinen Grund mehr für Sasuke, dass Dorf zu verlassen. Er musste keine Rache nehmen, und er wurde ja auch frei gesprochen von den fünf Kage und den Feudalherrn. Kakashi und er hatten sich dafür eingesetzt, dass dieser als freier Mann hier leben konnte, und jetzt das! 

"Ich will das Dorf schützen, aber auf meine weise! Außerdem muss ich eine Menge wieder gut machen. Ich kehre dem Dorf ja nicht den Rücken zu, sondern schütze es. Es gibt noch so vieles, was ich von der Welt lernen muss!" Sasuke schien davon entschlossen zu sein und Naruto konnte erst mal als Antwort nur seufzen. 

"Aber du könntest doch auch zur Anbu gehen und so verdeckt arbeiten. Du musst nicht gehen! Es war schon ein Flehen gleich, doch Sasuke lies sich darauf nicht ein. Er hatte anscheinend schon einen festen Entschluss gefasst. 

Beide Männer schwiegen eine kurze weile und sahen nur in die Ferne, direkt auf das andere Ufer des Sees. Ihre Gedanken waren für den jeweils anderen unergründlich, aber die Stille wurde von Sasuke durchbrochen.

"Als Anbu wäre ich Konoha untergeben und müsste Missionen erledigen. Dies ist meine ganz persönliche Mission! Alles was ich tue, lege ich auf meine Verantwortung! Ich will den Teufelskreis, namens Hass, durchbrechen! Verstehst du? ich wollte dieses Treffen heute, damit ich dir die Botschaft ganz in Ruhe erkläre. Ich habe gestern bereits mit Sakura gesprochen. Sie ist vor Tränen zusammengebrochen, aber am Ende hat sie es eingesehen und ihr Segen gegeben. Morgen Mittag verabschiede ich mich von euch Dreien!" Naruto schwieg. Die Worte Sasukes mussten seinen Verstand erst mal erreichen. 

"Kakashi weiß auch schon Bescheid. Er hat schon alles arrangiert." Naruto sah Sasuke tief in die Augen. Einmal das schwarze Auge, dass nur zu einem Mangekyou-Sharingan wurde und dann das Andere, dass bis jetzt ein Rin´negan war und sich auch nicht mehr veränderte.

"Vergiss aber nicht, dass du hier immer ein zuhause hast, klar? ich könnte auch mit dir-", aber Naruto wurde barsch von Sasuke unterbrochen, "Das geht nicht! Du musst später Hokage werden. Ich habe dir bereits gesagt, dass es eine ganz persönliche Mission wird. Eine Art Selbstfindung, wenn du es so besser hören möchtest." Naruto wollte noch etwas entgegen bringen, aber Aber Sasuke schüttelte den Kopf. Diesmal konnte Naruto seinen Dickschädel nicht durchsetzen.

Beide sahen wieder in die Umgebung und stellten fest, dass das Café voller geworden war.

"Ich glaube es liegt an dir! Sie wollen alle den Helden der Shinobi-Welt sehen!", meinte Sasuke belustigt. Naruto schnaubte nur darüber und trank einen Schluck Kaffee. Leider musste er feststellen, dass der Kaffee schon kalt geworden war. 

"Na komm, Naruto! Ich gebe dir einen neuen aus!", erbarmte sich Sasuke und der Blonde willigte dankend ein. 

Er wollte Sasuke nicht nochmal verlieren, aber wenn der Schwarzhaarige sich sicher war, dann sollte er versuchen ihn zu vertrauen. 

Ich hoffe nur, dass du zu uns zurück kehrst!, waren seine Gedanken. 

 

Als Naruto nachhause ging, und die Tür öffnete und eintrat, wurde er von niemanden begrüßt. Einen Umstand, den er seit seiner Kindheit kannte. 

Als er seine Schuhe abgestreift hatte und seine Jacke umständlich auszog - er hatte ja nur noch einen Arm - und diese an der Garderobe aufhing, sah er einen kleinen Zettel in seiner Jackentasche aufblitzen.

Wo kommt das den her?, fragte er sich innerlich und nahm das gefaltete Blatt Papier aus seiner Jackentasche. Es stand nur ein einziges Wort darauf: 

Bruder!

Ohne Zweifel, diese Handschrift gehörte Sasuke! Aber warum hatte der schwarzhaarige Kerl ihm das nur geschrieben? Etwas, was dieser ihm direkt nicht sagen konnte? Naruto grübelte noch eine kurze weile, aber langsam hatte er auch keine große Lust mehr, darüber nachzudenken. Sasuke würde morgen das Dorf verlassen und dafür musste er etwas dabei haben. Etwas, woran der Andere sich an zuhause erinnert fühlte. Etwas, was ihre Bindung zueinander darstellte. Gedankenverloren durchsuchte Naruto seine Wohnung und stellte fast alles auf den Kopf. Nach langem Suchen, fand er das Objekt, dass er fast schon als verloren geglaubt hatte. Es war Sasukes Stirnband! Naruto hatte es seit Jahren bei sich aufbewahrt. 

Morgen werde ich es ihm geben!, dachte sich der Blonde und er sollte Recht behalten. 

Als Sasuke sich von Kakashi und Sakura am Tor von Konoha verabschiedet hatte, stand Naruto an einem Baum gelehnt und wartete etwas außerhalb der Dorfmauern auf den letzten Uchiha! Es waren keine Worte mehr nötig, denn Naruto wusste, dass Sasuke wieder kommen würde. Mit einem Lächeln überreichte er seinen Freund, und gleichzeitig auch Bruder, dessen Stirnband. 

Sasuke würde wieder zurück kommen, dessen war sich der Blonde sicher! Selbstsicher sahen sich die Beiden in die Augen und bei der Übergabe des Stirnbandes berührten sich ihre Hände kurz.

Ja! Er kam wieder! Etwas anderes wollte der Blonde einfach nicht denken!  

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